Es hätte eigentlich klar sein müssen, dass sie diejenige war, die das Kind von der Schule abholte. Dennoch war er schon zwei Stunden von der Arbeit zurück und nichts schien im Haus lebendig zu sein. Nur der gelbe, kreisförmige Vogel füllte die Stille des palastmäßigen Hauses. „Kann es sein?“, überlegte er sich für eine Minute lang. Ist sie zusammen mit seiner eigenen Tochter einfach geflohen? Aber das kann unmöglich sein. Monika hatte sich alle diese Jahre würdig erwiesen. Sie hatte ihm versprochen für das Kind zu sorgen, was auch immer passierte. Und sie wusste den besten Weg, wenn sie es wollte, um sich an ihm zu rächen, sie kannte seinen wunden Punkt. Auch wenn es Tatsache war, dass sie und die kleine Melissa irgendwo sehr weit waren, auf eins konnte er sich verlassen. Sie würde dem Kind um kein Haar etwas antun. Sie liebte Melissa mehr als ihr eigenes Ich.
Es war nicht mehr weit bis an der kleinen Metzgerei. Alles drehte sich um ihn. Die Hitze war unbeschreiblich, fast unbegreiflich – kaum zu glauben – bei so einer Zeit. Aber Jasmin, ja nur sie zählte, nichts anderes. Die Frau, die an sein Herz etwas fasste, diejenige Frau, die fast jedes Mal mit seinen Augen spielte. Und wenn beide sich zusammentrafen, wurden sie ihr Lieblingseis genießen und mal wieder verliebt am Meer spazieren. Beide liebten es am Strand unendliche Stunden herumzutreiben, ohne einen besonderen Grund zu haben. Nur die Minute zählte und die Tatsache, dass sie zusammen waren. Alles schien wie ein Traum, ein Traum, der einatmete. Jasmin und Mario waren endlich ein glückliches Paar.